Synopsis
Am 26. April 2020 jährte sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 34. Mal – und die Gefahr eines Super-Gaus ist seither nicht gesunken. Diese allgegenwärtige Bedrohung thematisiert die Autorin Lucy Kirkwood in Die Kinder, was ohne Übertreibung als Stück der Stunde gelten darf.Ein Erdbeben samt Flutwelle hat in einem Atomkraftwerk an einer europäischen Küste zum Super-GAU geführt. Das Rentner-Ehepaar Hazel und Robin hat den Reaktor damals mit aufgebaut und lebt seit der Katastrophe in einer provisorischen Behausung nahe der Sperrzone. Dort steht plötzlich Rose vor ihrer Tür, eine Freundin und einstige Kollegin, zu der seit Jahren keinen Kontakt mehr besteht. Sofort wittert Hazel Gefahr, denn Rose hatte mit Robin eine Affäre. Doch statt alter Liebschaften aufzuwärmen will Rose sich ihrer Verantwortung als Nuklearwissenschaftlerin stellen und schlägt Hazel und Robin einen Plan vor, der bei den beiden auf Entsetzen stößt.
Die Kinder ist ein intensives Kammerspiel, das sich in Echtzeit und auf beengtem Raum zu einem packenden Thriller ausweitet. Schuldgefühle treffen auf Egoismus, technische Errungenschaften auf ökologisches Bewusstsein. Und über allem stehen die Fragen: Welche Verpflichtung haben wir gegenüber unseren Kindern? Und was wollen wir ihnen hinterlassen?
Von Lucy Kirkwood
Deutsch von Corinna Brocher
Eine Kooperation mit der Körber-Stiftung
REGIE: Sewan Latchinian
AUSSTATTUNG: Stephan Fernau
MIT: Mathieu Carrière, Marion Martienzen, Marion Kracht
Premiere an den Hamburger Kammerspielen: 06. September 2020
Vorstellungen bis 17. Oktober 2020
„Ein zutiefst beunruhigendes Stück, im dem es nicht bloß um Kernenergie geht, sondern ganz grundsätzlich um den hohen Preis, den wir in der Zukunft für unseren gegenwärtigen Wohlstand zahlen.“ THE GUARDIAN
„Mit DIE KINDER bestätigt die 36-jährige Lucy Kirkwood endgültig, dass sie zu den aufregendsten Autorinnen der Gegenwart gehört.“ THE INDEPENDENT