Unsere Kurzvideo-Reihe „100 Sekunden mit“ stellt Ihnen ausgewählte Ensemblesolist*innen oder unserem Hause sehr verbundene internationale Stars vor. Hier hören Sie Misha Kiria über einige der Partien, die er an der Deutschen Oper Berlin gesungen hat. Er spricht in georgischer Sprache. Hier nun die Übersetzung: (als Tonspur erklingen zunächst Auszüge aus Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA) Hallo, ich bin Misha Kiria. Ich bin Bariton und komme aus Georgien. Ich freue mich sehr, hier mit euch in meiner Muttersprache, auf Georgisch, zu sprechen. Mein Heimatland existiert seit Jahrhunderten. Es hat zwischen zwei riesigen Imperien eine erstaunliche Kultur entwickelt: Georgien hat der Welt den Wein geschenkt, eine besondere Küche, wunderschönen georgischen Tanz und vor allem polyphone Volksmusik, die Tausende von Jahren zurückreicht. (Hier wechselt die Hintergrundmusik auf Rossinis IL VIAGGIO A REIMS). Vor neun Jahren debütierte ich an der Deutschen Oper Berlin als Ping in Puccinis TURANDOT und habe seitdem viele wichtige Rollen auf dieser großartigen Bühne gesungen (die Musik wechselt auf Verdis LA FORZA DEL DESTINO): Frau Melitone, Lord Sydney, Bartolo. Derzeit arbeite ich an Puccinis Trilogie IL TRITTICO. Hier übernehme ich in IL TABARRO (die Musik wechselt auf TABARRO) erstmals die Rolle des Michele. Und ich singe nach den Salzburger Festspielen erstmals nun in Berlin die Rolle des Gianni Schicchi (die Musik wechselt zu GIANNI SCHICCHI). In dieser wundervollen Trilogie bietet Puccini außergewöhnliche musikalische Farben und nach drei Stunden Musik beendet er die Oper mit einem Epilog meiner Rolle, indem sich Gianni Schicchi mit den folgenden Worten an das Publikum wendet: (Ab hier spricht er die Worte italienisch, wie seine Rolle) Hätte Buosos Geld besser angelegt werden können? Für diesen Streich warf man mich in die Hölle. Mit Dantes Erlaubnis: Haben Sie sich gut unterhalten gefühlt? So bitte ich sie um mildernde Umstände!
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