Die fliegenden Jungen vom Gaza-Streifen brechen durch Akrobatik und Freerunning aus ihrem eingesperrten Alltag aus. PARKOUR heißt ihre Leidenschaft: die Kunst, von Körper und Umwelt gesetzte Grenzen zu überwinden. Immer neue Hindernisse spornen sie zu immer gewagteren Sprüngen an. Doch im Gaza-Streifen ist PARKOUR auch eine Art, sich aufzulehnen.
Federnd gleiten sie zerschossene Wände hoch, balancieren auf bombardierten Dächern, schlagen Salti und Pirouetten in der Luft, hüpfen von Mauer zu Mauer, rennen weiter, immer weiter bis zum Strand und zu den Dünen der Wüste.
Sie sind die fliegenden Jungen vom Gaza-Streifen, die durch Akrobatik und Freerunning aus ihrem eingesperrten Alltag ausbrechen. "Parkour" heißt ihre Leidenschaft: die Kunst, von Körper und Umwelt gesetzte Grenzen zu überwinden. Immer neue Hindernisse spornen sie zu immer gewagteren Sprüngen an. Doch im Gazastreifen ist Parkour auch eine Zurückeroberung des abgeriegelten und religiös besetzten Lebensraums, in dem die strengen Sittenwächter der Hamas moderne Kunst, Tanz und westliche Musik verbieten. Auch Parkour beäugen die fundamentalistischen Islamisten argwöhnisch als Mode des dekadenten Westens.
"Doch wir fliegen über Belagerung und Bevormundung hinweg", sagen die elf Jungen. Parkour ist ihre Art, sich aufzulehnen und allen, die ihr Leben eingrenzen wollen, zu trotzen. "Parkour gibt unserem Leben einen Sinn", sagen sie, "Parkour macht uns stolz, stärker, selbstbewusst". Und es gibt ihnen die Kraft zu träumen, Pläne zu machen und sich in eine andere Welt zu katapultieren - hoch hinaus über ihren eingezäunten Alltag in einem winzigen, überbevölkerten Land, mit einem Hafen, in dem keine Schiffe mehr anlegen, und einem Flughafen, auf dem keine Flugzeuge mehr landen. Ein Land im Koma, aus dem kaum jemand mehr heraus und in das fast nichts mehr hinein kommt - außer dem, was durch die immerhin 150 Tunnel aus Ägypten in den Landstreifen gelangt, der an manchen Stellen nur sechs Kilometer breit ist.
Die Dokumentation begleitet die Jungen vom "Gaza Parkour" in ihrem Alltag im armen, traditionellen Süden des Gazastreifens. Sie erzählen von ihren Gefühlen, Zweifeln, Spannungen und Konflikten mit der Tradition, aber auch von ihren Zukunftsträumen, Sehnsüchten und Glücksmomenten. Beinahe hätte sich die Gruppe aufgelöst, als die beiden Gründer von einer Reise zu einem italienischen Parkour-Wettbewerb nicht mehr zurückkamen. Sie hatten den Auslandsaufenthalt zu einer spontanen Flucht genutzt. Doch mittlerweile haben sich die elf Jungen vom Weggang ihrer Anführer erholt. Mit neuer Motivation trainieren sie täglich auf den Grabplatten und zerschossenen Mauern des Friedhofs ihrer Stadt Chan Younis, damit sie endlich in Gaza-Stadt auftreten können - nur 30 Kilometer weiter nördlich und doch für sie schon fast so weit entfernt wie Europa.
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