Erst Dreiecke, dann Sechsecke – das Hexagon als geometrische DNA einer erratischen Architektur von gespenstischer Maßstablosigkeit: Langsam erschließt sich in der Abfolge von Gängen, Durchblicken, Ausblicken und Räumen ein gewaltiger Bau. Schon die ersten Bilder von Beyond Metabolism vermitteln die Faszination einer Architekturutopie, die sich das Leben zukünftiger Gesellschaften in flexiblen, beliebig erweiterbaren Großstrukturen vorstellte. Wir befinden uns im Inneren des Internationalen Kongresszentrum in Kyoto, das 1966 von dem japanischen Architekten Sachio Otani – ein Schüler des berühmten Kenzo Tange – errichtet wurde. An das vielleicht für alle Zeiten bedeutendste Ereignis an diesem Ort, die Weltklimakonferenz von 1997, erinnern Fragmente dokumentarischen Archivmaterials. Im Gedächtnis bleibt das Gesicht Al Gores, Umweltaktivist und Filmemacher, der beinahe amerikanischer Präsident geworden wäre. Herzstück des Films von Stefanie Gaus und Volker Sattel sind aber vor Ort geführte Interviews und Beobachtungen über die Vorbereitungen und Abläufe solcher Kongresse. So erinnert sich etwa eine Simultandolmetscherin mit ruhiger Stimme an die Problematiken jener riesigen Umweltkonferenz mit Teilnehmern und Beobachtern aus über 158 Staaten. Sie hatte den Fortgang des Treffens in kleinen, in den Wänden versteckten Kabinen mit hexagonalen Fenstern begleitet. Die Konferenz endete mit dem Beschluss des ersten und bis heute einzigen Abkommens zum Klimaschutz von völkerrechtlicher Bedeutung, dem sogenannten Kyoto-Protokoll. Otani ist 2013 im Alter von 89 Jahren gestorben. Der spirituelle Optimismus seiner Generation ist abhanden gekommen. Ruhige, klare Bildeinstellungen zeigen das Gebäude schließlich von außen, das sich trotz seiner monumentalen Größe harmonisch in eine Landschaft einfügt, die vollkommener nicht sein könnte.
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