





NUTSHIMIT - on the land
Synopsis
Die Innu sind eines der letzten nomadischen Jagdvölker Kanadas. Noch heute folgen sie einen Teil des Jahres den Karibuherden durch die subarktische Tundra Labradors. Die nord-östlichste Gruppe von ihnen, die Mushuau Innu, gaben diesen Film in Auftrag als Vermächtnis und Inspiration für ihre Kinder und für kommende Generationen von Innu. Das Leben dieser Ureinwohner hat sich in den letzten ca. 50 Jahren sehr verändert. Die Geschichte und die Geschichten der Innu drohen in Vergessenheit zu geraten. Der Film soll das Leben auf dem Land, das sie Nutshimit nennen, zelebrieren und dazu animieren, es aktiv weiterzuleben.Entstanden ist ein Film, der eine Ode an das traditionelle Leben der Innu darstellt, an das Wissen, die Ausdauer und Handfertigkeit dieses Volkes, an die unglaubliche Schönheit ihrer Welt und an das Leben mit den Tiergeistern. Ruhige, intensive Aufnahmen zeigen die traumhafte Natur der Tundra, in den ausdrucksvollen Gesichtern der Alten zeichnet sich ein langes, schweres und zugleich schönes Leben ab. Sie scheinen zufrieden, während sie den Enkeln erklären und erzählen können. Die jungen Innu strahlen Kraft, Witz und lebendige Energie aus. Jede dieser drei Ebenen hat ihren eigenen Rhythmus. Wir lernen die jungen Innu Sage, Rebecca, Todd und Pinip kennen, die auf eigenen Streifzügen und mit ihren Großeltern die Heimat ihrer Urahnen und das „Abenteuer“ Nutshimit ergründen. Sie beobachten und jagen Karibus, lernen über traditionelle Heilmethoden, wie man sich in Nutshimit ernährt und Kraft schöpft und sie haben Spaß daran, durch die Weiten der Tundra zu ‘rocken’.Der Film lässt nur zwischen den Zeilen die Ernsthaftigkeit der Situation und die ‘andere’ Welt erahnen, in der diese Menschen den Rest des Jahres leben: die Siedlung. Sie scheint die Bündelung der destruktiven Ereignisse zu beschreiben, die viele Innu das Leben gekostet hat - egal ob sie noch am Leben sind oder nicht. Symptome, die mit (Identitäts-)Verlust einher gehen, sind hier allgegenwärtig. Sowohl Kinder als auch ihre Eltern wenden sich in einer Mischung aus Apathie und Verwirrung über ihre eigene Relevanz in der westlichen Gesellschaft von dem Leben in Nutshimit ab. Um so wichtiger und schöner ist es, dass Jungen wie der Protagonist Todd, der in der Siedlung meist im Drogenrausch anzutreffen ist, in diesem Film lebendig und stolz zu sehen sind.“Nutshimit” verwebt das Leben der Innu mit ihrem Land, seiner Natur und den Tieren. Wo hören die Legenden auf und wo fängt die Wirklichkeit an? Oder ist diese Frage überhaupt relevant, weil es gar keinen Unterschied zwischen ihnen gibt?Cast & Crew
- Regie
- Kamera
- Schnitt
- Ton
- Musik
Festivalteilnahmen/Preise
2015 Labradorians on Film, Goose Bay, Labrador2015 Cinema Politica, St. John’s, Newfoundland
2014 Tage des Indigenen Films, Rostock
2013 Native Spirit Film Festival, London
2012 Female Eye Film Festival, Toronto
2011 First Nations Festival, Montréal
2011 London International Documentary Festival, London
2011 Winnipeg Aboriginal Film Festival, Winnipeg
2010 Innu Traveling Film Festival, Labrador / Quebec
2010 Montréal International Documentary Festival, Montréal, Nomination Priz Caméra-stylo
2010 Planet in Focus, Toronto