Synopsis
Gemeinsam haben sich zwei Filmemacher, Joerg Altekruse aus Europa und Orlando Lübbert aus Lateinamerika auf Spurensuche nach dem politischen und sozialen Erbe des als Befreier Südamerikas gefeierten Simon Bolivar begeben.In den fast zweihundert Jahre nach der Kapitulation der spanischen Kolonialherren wurde Lateinamerika durch den „Fluch der Rohstoffe“, seine ungeheuren Naturreichtümer, zum Spielball der Mächte aus Europa und Nordamerika. Der Sklaverei folgte die Diktatur des Marktes, einer erfolgreich durchgesetzten Ideologie des Neoliberalismus, die bis heute etwa das privatisierte Bildungswesen Chiles oder die mangelnde öffentliche Infrastruktur der Länder prägt.
Doch die Zeiten ändern sich: eine junge, hochgebildete Bevölkerung, vereint in der digitalen Sphäre ihrer mobilen Kommunikation und verbunden mit einer zusammenrückenden Welt, besinnt sich auf die von Bolivar beschworenen Werte von Gemeinschaft und Brüderlichkeit und dem „buen vivir“, dem „gutem Leben“ der indigenen Bevölkerung.
Ein Wertewandel, der gut 180 Jahre nach Bolivars einsamen Tod seine Vision eines vereinigten, selbstbewussten Lateinamerikas wieder vorstellbar werden lässt. Der Film wird von Joerg Altekruse präsentiert, mit Publikumsgespräch nach der Vorführung.