Keine nette, einfache Geschichte. Nicht nur ein Musikfilm. Nicht nur ein Ballettfilm. Nicht nur ein politischer Film-Essay. Eine antike griechische Tragödie wird zur Metapher für die aktuelle Tragödie Griechenlands. Medea tötet ihre Kinder. Die Gesellschaft hat sich seit langem gegen die Jugend gewendet und tötete damit ihre Zukunft.
Auf Euripides’ Theaterwerk beruht die Ballett-Story von der Ermordung zweier Kinder durch die eigene Mutter, die Musik stammt von Mikis Theodorakis, die Choreographie von Renato Zanella. Text, Musik und Tanz vereint in einem Film, der die Trostlosigkeit einer Gesellschaft reflektiert, die gestern tagtäglich ihre Kindern zu denen gemacht hat, die zur Verlorenen Generation von heute gehören.
Neben sie gestellt die 15jährige verstörend friedliche Bella, die personifizierte Unschuld, die – ausgeliefert einer egoistischen und feindlichen Welt – zerstört werden wird. Beinahe unwirklich erscheint sie, eine Fiktion. Und plötzlich vernehmen wir, aus einer anderen „Zwischenwelt“, die Worte der 1944 im Hinterhaus-Versteck in Amsterdam Tagebuch schreibenden Anne Frank, um der heute isolierten, vertrauensvollen Bella ihre „Stimme“, ihre Gedanken zu leihen.
Bella und Anne Frank, Medea, Jason, der Komponist und Demonstrant Theodorakis, die Tänzer, die rebellierenden vermummten Jugendlichen, vorrückende Polizisten, der Choreograph, der Kameramann – sie alle sind die Akteure, freiwillige und unfreiwillige, in dieser komplexen, zeitübergreifenden Tragödie „Medea“, ein Film, gewidmet der verratenen Jugend und den Eltern, die die Träume und die Zukunft ihrer Kinder geopfert haben.
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