Leichtigkeit, hier und jetzt. Vielleicht nur hier. Und später jetzt. „Close Up“ ist ein sensibel erzähltes Album des Pianisten Constantin Krahmer. Jedes einzelne Stück hat einen stark erzählerischen Charakter, welcher sich durch leise und klare Melodien und intensive, meist leise, Improvisationen kennzeichnen lässt. Sowieso rücken die Details und die Zwischenräume der Klänge in den Fokus. Eher wellenartige Strömungen, als energetische Ladungen. Die Bewegung der Musik erzeugt einen direkten Sog und stellt sich nie selbst zur Schau, sie betrachtet und nimmt einen mit in einen sehr eigenen Kosmos. Auch erinnert diese Musik an die Kunst von Andy Goldsworthy: Strukturen, die sich teilweise am Boden formen und zerlegen, sich selbst eigenständig weiterentwickelnd. „What if“ zeichnet beispielsweise ein Bild einer solchen Struktur, wie sie sich auch bei dem Land Art Künstler Andy Goldsworthy wiederfinden könnte. Kunst, welche sich an Flüssen und Gezeiten orientiert. Die Musik von „Close up“ nimmt sich diese Zeit, welche auch die Natur braucht. Die Stücke bleiben jedoch nie nur leise und auf Innerlichkeit bedacht, ganz im Gegenteil wirken sie stellenweise explosiv und voller Naturgewalt, kraftvoll und auf der Suche, sich verirrend und dennoch sehr klar.
Hanna Schörken

yewrecords.bandcamp.com

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Lightness, here and now. Maybe only here. And later now. „Close Up“ is a sensitively narrated album by pianist Constantin Krahmer. Every single piece has a strong narrative character, which can be characterized by quiet and clear melodies and intense, mostly quiet, improvisations. Anyway, the details and the spaces between the sounds come into focus. Rather wave-like currents, than energetic charges. The movement of the music creates a direct pull and never puts itself on display, it contemplates and takes you into a very own cosmos. This music is reminiscent of the art of Andy Goldsworthy: structures that partially form and disintegrate on the ground, developing independently. „What if“, for example, draws a picture of such a structure, as it could also be found in the Land Art artist Andy Goldsworthy. Art which is oriented to rivers and tides. The music of „Close up“ takes this time, which nature also needs. The pieces, however, never remain just quiet and intent on inwardness, on the contrary, they seem at times explosive and full of the force of nature, powerful and searching, getting lost and yet very clear.
Hanna Schörken

yewrecords.bandcamp.com

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