
Cumber Libre
Cumberlandsche Bühne
04. Juni 2025: Jung, dünn, haarlos
von Leo Borgmann und Taale Frese
Maybe he’s born with it, maybe he’s obsessed with ...
04. Juni 2025: Jung, dünn, haarlos
von Leo Borgmann und Taale Frese
Maybe he’s born with it, maybe he’s obsessed with staying young. Es blitzt einmal und sie erscheint. Ein popstarhafter Todesengel steht in Pauls Wohnzimmer und überbringt ihm die Nachricht: Es ist Zeit für seinen Twink Death. Das Ende seines Daseins als Twink. Was klingt wie ein Gebäck mit Milchcremefüllung oder ein feenartiges Fabelwesen, ist spätestens seit Filmen wie Call me by your name zu einem populären, männlichen Schönheitsideal geworden: gay sein, jung aussehen, möglichst wenig Haare am Körper, möglichst viele auf dem Haupt, glatte und reine Haut und das möglichst für immer. Twinks werden begehrt solange sie Jugend ausstrahlen, Jungfräulichkeit, Unschuld, und sind damit ähnlichen lebensverneinenden Standards ausgesetzt wie alternde Frauen im Patriarchat.
In Jung, dünn, haarlos fragen sich ein alternder Popstar und ein Twink, was von ihnen übrigbleibt, wenn die Geheimratsecken größer werden und die Falten tiefer und erkunden die Verbindung von misogynen Körperbildern mit Schönheitsidealen homosexueller Männer. Sie greifen nach der Anti-Aging-Produktpalette und malen gemeinsam ein Stillleben: das Bild einer Gesellschaft im Zeitalter des Twinks.
Mit: Alrun Hofert, Nils Rovira-Muñoz
Bühne: Margarete Albinger
Kostüme: Lia Hossain
08. Juni 2025: Voyager Golden Record
Warum es sein muss, weil es nicht sein kann
Text & Regie: Nikolai Gemel
Ist da draußen jemand? Und falls nicht, weshalb? Wer bin ich? Wer sind wir? Und wenn ja, warum? Und dann? Und dann?
Im Jahr 1977 schickt die Raumfahrtsbehörde NASA zwei Raumsonden ins Weltall: Die Voyager Mission wird geboren. Auf beiden Sonden befindet sich eine vergoldete Schallplatte mit Informationen über die Menschheit zur Verständigung mit möglichem außerirdischen Leben. Mit Bildern, Grafiken, Grußbotschaften, Musik und Geräuschen erzählt die Voyager Golden Record also von uns Menschen, wer wir sind, wer wir waren, wer wir mal gewesen sein werden. Denen, them, da draußen, die da sitzen und warten oder jemals immer nie gewesen waren.
Der Kontakt zu diesen Raumsonden wird noch bis etwa Mitte 2025 bestehen bleiben. Um im letzten Moment, bevor es endgültig vorbei ist, noch etwas hinterherzuschicken, entwickelt Ensemblemitglied Nikolai Gemel mit seinem Spezi Sebastian Doppelbauer ein persönliches Programm zu den Themen, die ihm auf der ursprünglichen Schallplatte gefehlt haben: dem Theater und der Liebe.
Ausgestattet und ausgerüstet von Margarete Albinger und Rahel Künzi gehen die beiden auf eine Sinnsuche voller Bedeutung und Belanglosigkeit. Um Abschied zu nehmen und etwas zu hinterlassen, denen, them, dort im All, in der Unendlichkeit, in der Unmöglichkeit.
- 07.05.2025, 20:00 Uhr
Universen: Hafenstraße
- 08.05.2025, 20:00 Uhr
Universen: Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
- 09.05.2025, 20:00 Uhr
Universen: Zeitenwende
- 13.05.2025, 20:00 Uhr
Universen: Philhellenia
- 14.05.2025, 20:00 Uhr
Universen: Dialoge der Sprachlosigkeit
- 16.05.2025, 20:00 Uhr
Universen: Queereeoké
- 23.05.2025, 19:30 Uhr
Playstation 4: Des Kaisers neue Kleider – neu verpönt
- 24.05.2025, 19:30 Uhr
Playstation 4: Des Kaisers neue Kleider – neu verpönt
- 31.05.2025, 19:30 Uhr
Playstation 2: Break the silence
-
June
Playstation 2: Break the silence