
Das Haus des Paul Levy
Hamburger Kammerspiele
Konzert, Lesung, Bildpräsentation und Gespräch
Anfang der 1920er-Jahre errichteten einige wohlhabende, liberal jüdische Bürgerinnen und Bürger an der Rothenbaumchaussee 26 das erste baugenossenschaftliche Projekt Hamburgs. Das zunächst als Skandal empfundene Gebäude der Architekten Gebr. Gerson mit der modernen dunklen Klinkerfassade direkt gegenüber dem Curiohaus wurde bald zum Schauplatz der Zeitgeschichte. Bewohnt von prominenten Bankern, Sportlern, Künstlern und in direkter Nähe zu Grindelviertel und Bornplatzsynagoge, spiegelt das Haus das ...
Anfang der 1920er-Jahre errichteten einige wohlhabende, liberal jüdische Bürgerinnen und Bürger an der Rothenbaumchaussee 26 das erste baugenossenschaftliche Projekt Hamburgs. Das zunächst als Skandal empfundene Gebäude der Architekten Gebr. Gerson mit der modernen dunklen Klinkerfassade direkt gegenüber dem Curiohaus wurde bald zum Schauplatz der Zeitgeschichte. Bewohnt von prominenten Bankern, Sportlern, Künstlern und in direkter Nähe zu Grindelviertel und Bornplatzsynagoge, spiegelt das Haus das Selbstverständnisdeutscher Juden wider bis zu ihrer Ausgrenzung, Vertreibung und zur „Arisierung“ der Wohnungen.
In mehrjähriger Recherchearbeit über Kontinente hinweg, spürte Autor Michael Batz für das Buch „Das Haus des Paul Levy“ den bewegenden Familiengeschichten nach und zeichnet ein spannendes Panorama von Heimat und Diaspora, von Hoffnung und Zerstörung. Dass auch die Geschichte der Kammerspiele mit dem Haus Nr. 26 verbunden ist, gehört zu den Funden dieser umfangreichen Suche. Neben der Präsentation des Werks gibt Michael Batz Einblicke in Hintergründe seiner Recherche, berichtet von aktuellen Nachgeschichten seit Erscheinen des Buches und zeigt auf, dass in diesem Haus Geschichte weiterlebt.
- Bajan
- Text
- Ensemble
- Klarinette