
Don Quixote
Hamburgische Staatsoper - Großes Haus
Das Ballett "Don Quixote" war für Rudolf Nurejew mehr als einmal in seinem Leben von immenser Bedeutung. 1960 tanzte er den Basil in einer Aufführung des Kirov Ballett in Leningrad, bei der eher zufällig die Pariser Künstleragentin Janine Runguet im Publikum saß. Davon überzeugt, einen der besten Balletttänzer der Welt entdeckt zu haben, setzte sie alles daran, dass Nurejew an der bevorstehenden Tournee der Compagnie nach Paris teilnehmen konnte – und ermöglichte so seine grandiose Karriere im Westen.
Sechs Jahre später brachte Nurejew seine eigene Fassung von "Don Quixote" mit dem Wiener Staatsopernballett heraus. Den Sommer verbrachte er zur Vorbereitung mit der Lektüre von Cervantes' Roman, wie er sich später erinnerte: "Es gibt dort so viel Inhalt", sagte er, "aber im Ballett müssen wir oberflächlich bleiben. Ich habe versucht, verschiedene Gedanken aus dem Buch, ja selbst die Eindrücke, die die Lithographien von Callot auf mich gemacht haben, in Tanz zu übertragen, aber ich hatte Angst, zu viele kommentierende Elemente einzufügen."
Nurejew versuchte, nicht nur die Romanvorlage, sondern auch die geistige Welt Petipas zu durchdringen – ohne dabei die virtuose Seite der russischen Balletttradition aus den Augen zu verlieren. Er stellte das Gleichgewicht von mimisch erzählten Handlungselementen und klassisch-tänzerischen Passagen wieder her. Mit dichten, kontrastierenden Szenenwechseln unterstrich er die jeweils besondere Beziehung des Hauptpaars Kitri/Basil zum noblen Ritter, zum eitel-grotesken Gamache und zu den Traumfiguren der Dulcinea und der Dryaden. Mit seiner vorbildlichen Gewissenhaftigkeit setzte Nurejew Maßstäbe in der Herangehensweise von Klassikereinstudierungen. 15-mal wurde sein "Don Quixote" weltweit einstudiert, bis das Ballett 2011 von Manuel Legris an die Wiener Staatsoper zurückgeholt wurde. Zum Auftakt des Petipa-Jubiläums 2018 kommt dieses wahrhaft klassische Werk auch beim Hamburg Ballett zu neuen Ehren.
Musik: Ludwig Minkus
Choreografie: Rudolf Nurejew nach Marius Petipa
Bühnenbild und Kostüme: Nicholas Georgiadis
Einstudierung: Manuel Legris, Jean-Christophe Lesage, Lukas Gaudernak
2 Stunden 45 Minuten | 2 Pausen
1. Teil: 50 Minuten, 2. Teil: 35 Minuten, 3. Teil: 35 Minuten
Premiere in Hamburg:
Hamburg Ballett, 10. Dezember 2017
Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Die Ausstattung stellt uns freundlicherweise das Wiener Staatsballett zur Verfügung
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Parsifal
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Parsifal
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Pique Dame
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Pique Dame
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Pique Dame
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Endstation Sehnsucht
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Endstation Sehnsucht
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Endstation Sehnsucht
- 10.05.2025, 19:30 Uhr
Pique Dame
- Kitri/Dulcinea
- Basil
- Espada
- Eine Strassentänzerin
- Don Quixote
- Sancho Pansa
- Gamache
- Lorenzo
- 1. Freundin
- 2. Freundin
- Ein Zigeuner
- Die Königin der Dryaden
- Amor
- Erste Brautjungfer
- Musikalische Leitung