











Wagner Weltweit
Tischlerei der Deutschen Oper Berlin
Teil I der Trilogie „Distant Resonance“
Mit „Wagner Weltweit” erschafft ...
Mit „Wagner Weltweit” erschafft das Hamburg-Berliner Musiktheaterkollektiv Sounding Situations eine multiperspektivische Musiktheaterproduktion über die Aktivitäten der russischen Söldnergruppe „Wagner“ in musikalischem Echtzeit-Cinemascope. TikTok-Mythologien und Discord-Heldensagen treffen auf eine unsichere Gegenwart. Zusammen mit den Instrumentalist*innen entsteht eine vielschichtige und heterogene Live-Komposition. Sensibel, zeitgenössisch, dionysisch und minimal – ein Echtzeit-Wagner im Nachrichtenstudio.
„Wagner Weltweit“ bringt auf die Bühne, wie die Aktivitäten der international agierenden paramilitärischen russischen Söldner-Gruppe Wagner mit den von Richard Wagner inszenierten Mythologien zusammenhängen. Das Projekt erforscht, wie heutige globale Mythen die Gefühle der Öffentlichkeit prägen und setzt ihnen andere Erzählungen entgegen. Die musikalische Welt des Projektes wird gestaltet von Musiker*innen der Berliner Echtzeit-Szene. Die „Echtzeit“ ist bekannt für künstlerische Resultate, die in der Schnittmenge von Reduktion, Minimalismus, Neuer Musik und post-Cage-Klangfarben-Komposition entstehen. Die Echtzeit steht damit in vermeintlichem Kontrast zur sonst vorherrschenden polarisierenden Interpretation Wagnerscher Werke. „Wagner weltweit“ verbindet in fünf Aufzügen den musikalischen Kosmos des „Echtzeit-Wagners” mit den politischen Recherchen von Sounding Situations.
Im Juni 2023 marschierten die Söldner der „Gruppe Wagner“ auf Moskau und kündigten an, die Macht in Russland zu übernehmen. Das Ereignis wurde live übertragen und weltweit auf sozialen Medien kommentiert. Der Putsch misslang und die Anführer der Putschisten starben kurz darauf bei einem Flugzeugabsturz. Der Gründer, ein bekennender russischer Neonazi, hatte die Gruppe nach dem deutschen Komponisten Richard Wagner benannt. Die Söldner bezeichneten sich selbst als Musikanten, die Waffen waren ihre Instrumente und den Krieg verstanden sie als Oper.
„Sounding Situations“ entwickelt hochinnovatives Musiktheater, bei dem sich Theater, Musik und Publikum in einem physischen und imaginären Raum für künstlerische Aktionen treffen. Ihre Projekte schaffen Momente, in denen politische Kunst, aktuelle Fragen unserer Gesellschaft, Realität, Utopie und künstlerische Magie zu einem vielschichtigen Kunstwerk verschmelzen. Das Kollektiv, bestehend aus Milena Kipfmüller, Klaus Janek und Jens Dietrich, erforscht seit 2014 theatrale Situationen zwischen Musiktheater, Inszenierung und Komposition mit Live-Musik, Instrumenten, Aufnahmen, Samples, Sprache und Live-Schnitt. Oft arbeitet die Gruppe zwischen Ländern, Kontinenten und kulturellen Grenzen in trans-traditionellen Experimenten, um Herausforderungen zu überwinden und die Schönheit unserer gemeinsamen menschlichen Existenz zu enthüllen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Live-Bearbeitung von musikalischem Originalmaterial, Feldaufnahmen und Sprachklängen, die, miteinander verbunden, ihre ursprüngliche Definition verändern und zu einem Netz von klingenden Bedeutungen werden.
Die neue Produktion „Wagner Weltweit” von Sounding Situations ist der erste Teil der auf drei Jahre angelegten Trilogie „Distant Resonances”. In Koproduktionen mit Kampnagel, der Deutschen Oper Berlin und der HfBK Hamburg erprobt Sounding Situations, wie das Selbstgefühl und die eigene Geschichte mit weit Entferntem in Resonanz gehen. Mit Unterstützung von Fonds Darstellende Künste, Hamburg – Behörde für Kultur und Musik, Rudolf Augstein Stiftung, Rusch Stiftung und Zeit Stiftung Bucerius.
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