Terry Wey
Über mich
Terry Wey entstammt einer Schweizer-Amerikanischen Musikerfamilie und erhielt seine Gesangsausbildung als Solist der Wiener Sängerknaben bei Silvija V. Purchar sowie später bei Kurt Equiluz und Christine Schwarz an der Konservatorium Wien Privatuniversität, an welcher er auch Klavier-Konzertfach studierte. Über erste Auftritte mit dem Clemencic Consort fand der junge Preisträger mehrerer Wettbewerbe (u. a. MIGROS-Genossenschaftsbund Zurich, Kärntner-Sparkasse Wörthersee Musikstipendium) rasch Anschluss an die internationale Konzert- und Opernszene. Unter Dirigenten wie William Christie, Thomas Hengelbrock, Marc Minkowski, Konrad Junghänel oder Michael Hofstetter, mit Originalklangorchestern wie The English Concert, Les Arts Florissants, dem Freiburger Barockorchester oder Il Pomo d’Oro war er bei bedeutenden Festivals und Konzertsälen zu Gast, u. a. im Musikverein Wien, im Barbican Centre, in der Wigmore Hall London, im Concertgebouw Amsterdam, im Lincoln Center New York, in der Benaroya Hall Seattle, der Gulbenkian Foundation Lissabon oder in den Philharmonien Köln und Essen. Arien- und Liederabende fuhrten ihn ans Festspielhaus Baden-Baden, ans KKL Luzern und zur Styriarte Graz.
Auf der Buhne interpretierte der Countertenor so unterschiedliche Rollen wie Oberon (Britten: A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM), Rinaldo (Händel: RINALDO), Ruggiero (Vivaldi: ORLANDO FURIOSO) oder Angel 1 / The Boy (Benjamin: WRITTEN ON SKIN) an Häusern wie dem Teatro Real Madrid, dem Theater an der Wien, der Staatsoper Unter den Linden Berlin oder dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, sowie bei den Händel-Festspielen in Halle, Karlsruhe und Göttingen. Dabei arbeitete er u. a. mit den Regisseuren Nicolas Brieger, Pier Luigi Pizzi, Pierre Audi, Luk Perceval, Balázs Kovalik und Floris Visser, aber auch mit freien Theatergruppen wie Nico and the Navigators oder Sasha Waltz & Guests. Bisherige Höhepunkte bildeten u. a. Jommellis „Betulia Liberata“ bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2010 unter Riccardo Muti in der Felsenreitschule Salzburg, die Rolle des Arsamenes in Stefan Herheims gefeierter Inszenierung von Händels XERXES an der Deutschen Oper am Rhein in Dusseldorf (2013), sowie sein Debut unter Nikolaus Harnoncourt in Purcells THE FAIRY QUEEN bei der Styriarte 2014. Im Sommer 2018 trat Terry Wey als erster Countertenor uberhaupt bei den Bayreuther Festspielen auf, im Rahmen der Urauffuhrung DER VERSCHWUNDENE HOCHZEITER von Klaus Lang.
Daneben fuhrte seine Liebe zur Renaissancemusik zur Grundung des Vokalensembles Cinquecento sowie zu Auftritten mit fuhrenden Ensembles wie dem Huelgas Ensemble, Gesualdo Consort Amsterdam oder Weser-Renaissance. Seine Diskografie umfasst neben zehn CDs von Cinquecento (hyperion) auch Gesamtaufnahmen von Steffanis NIOBE (Erato), Albinonis IL NASCIMENTO DELL’AURORA (oehms classics), Händels ISRAEL IN EGYPT (Carus) und FARAMONDO (Virgin classics), sowie zweimal Bachs H-Moll-Messe unter Marc Minkowski (naïve) und Václav Luks (Accent) und Pergolesis Stabat Mater mit dem Counter-Kollegen Valer Sabadus (oehms classics). Im Februar 2017 ist seine erste Solo-CD Pace e Guerra mit dem Bach Consort Wien unter Rubén Dubrovsky bei deutsche harmonia mundi erschienen.