Der deutsch-französische Regisseur David Hermann studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und begann seine Laufbahn als Assistent von Hans Neuenfels. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Regie und Bühnenbild in Graz ausgezeichnet. Seine Krenek-Trilogie an der Oper Frankfurt, die in der Kategorie „Wiederentdecktes Werk“ prämiert wurde, brachte ihm eine Nominierung als „Bester Regisseur“ bei den International Opera Awards 2018 in London ein. 2023 erhielt er den renommierten Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ in der Kategorie „Oper“ für seine Inszenierung von Gordon Kampes DOGVILLE.

Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2025/26 zählen die Uraufführung von Salvatore Sciarrinos AGAMENNONE am Theater Bern sowie die italienische Erstaufführung von Lucia Ronchettis L’INFERNO am Teatro dell’Opera di Roma. Darüber hinaus kehrt er sowohl für die Wiederaufnahme seines FALSTAFF an die Opéra national de Montpellier als auch für eine Neubearbeitung seiner ARIADNE AUF NAXOS an das Teatro dell’Opera di Roma zurück.

Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen DON GIOVANNI an der Bayerischen Staatsoper München sowie eine von der Kritik hochgelobte Inszenierung von Albéric Magnards GUERCŒUR an der Oper Frankfurt. Darüber hinaus verantwortete er die Uraufführungen von Lucia Ronchettis DER DOPPELGÄNGER (Schwetzinger Festspiele) und Gordon Kampes DOGVILLE (Aalto-Theater Essen).

Sein Repertoire umfasst zentrale Werke des Musiktheaters ebenso wie selten gespielte und zeitgenössische Opern. Zu seinen wichtigsten Inszenierungen zählen TANNHÄUSER (Opéra de Lyon), DIE FRAU OHNE SCHATTEN und DAS LIED VON DER ERDE (Oper Stuttgart), FIDELIO (Deutsche Oper Berlin), FALSTAFF (Staatstheater Nürnberg, Opéra national de Montpellier), COSÌ FAN TUTTE (Opéra national du Rhin), PARSIFAL und LOHENGRIN (Staatstheater Nürnberg), I CAPULETI E I MONTECCHI (Theater Bern) sowie WARTEN AUF HEUTE — ein Abend mit Kurzwerken von Frank Martin und Arnold Schönberg, darunter ERWARTUNG (Oper Frankfurt). Zudem inszenierte er CENDRILLON (Opéra national de Lorraine, Theater Klagenfurt) sowie die Uraufführung von ’TIS PITY SHE IS A WHORE an der Deutschen Oper am Rhein.

Weitere bedeutende Produktionen umfassen Janáčeks AUS EINEM TOTENHAUS (Oper Frankfurt), L’ITALIANA IN ALGERI (Opéra de Nancy, Opéra national de Montpellier), SIMON BOCCANEGRA (Vlaamse Opera, Royal Danish Opera, Opéra national de Montpellier, Grand Théâtre de Luxembourg) sowie Wagners DAS RHEINGOLD (Staatstheater Karlsruhe). An der Deutschen Oper Berlin realisierte er unter anderem Janáčeks DIE SACHE MAKROPULOS, Lachenmanns DAS MÄDCHEN MIT DEN SCHWEFELHÖLZERN und Xenakis’ ORESTEIA.

Weitere Engagements führten ihn an das Opernhaus Zürich (LA TRAVIATA, DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL), an die Opéra national de Lorraine und die Semperoper Dresden (ARIADNE AUF NAXOS, Lullys ARMIDE), an das Saarländische Staatstheater (RUSALKA), an die Opéra de Lausanne (DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR) sowie zur Uraufführung von Yasutaki Inamoris WIR AUS GLAS im Rahmen der Münchener Biennale in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin.

Zu seinem breit gefächerten Œuvre zählen außerdem Mozarts ASCANIO IN ALBA (Salzburger Festspiele), Charpentiers MÉDÉE, Monteverdis Orfeo, COMBATTIMENTI und IL RITORNO D’ULISSE IN PATRIA, Ravels L’HEURE ESPAGNOLE sowie de Fallas LA VIDA BREVE (Oper Frankfurt). Ergänzend dazu stehen Inszenierungen von Honeggers JEANNE D’ARC AU BÛCHER, LA BOHÈME und PIQUE DAME (Theater Basel), LES TROYENS und BORIS GODUNOW (Staatstheater Karlsruhe), FALSTAFF, LE NOZZE DI FIGARO und EUGEN ONEGIN (Luzerner Theater), MACBETH (Aalto-Theater Essen), Chaya Czernowins PNIMA (Lucerne Festival), RIGOLETTO (Deutsche Oper am Rhein), DIE ZAUBERFLÖTE (Vlaamse Opera), IL TURCO IN ITALIA (De Nationale Opera Amsterdam), IOLANTA (Opéra national de Lorraine) sowie Pilar Jurados LA PÁGINA EN BLANCO (Teatro Real Madrid).