Synopsis
Ein Spekularium"Ich lade Dich ein, mit mir spazieren zu gehen: Wir starten bei Dir zu Hause. Oder einfach von dort, wo Du gerade bist – in der Stadt oder auf dem Land. Nimm Dir etwas Zeit. Du kannst den Spaziergang zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter machen. Das einzig Wichtige ist, dass Du kein bestimmtes Ziel hast, während wir zusammen unterwegs sind. Ok? Dann bis gleich! Ich warte schon auf Dich..."
In Zeiten, in denen die Theater an einen anderen Ort ziehen oder die Zahlen der Zuschauer*innen extrem begrenzt werden müssen, läd die Arbeit TO WANDER TO WONDER TO WANDER dazu ein, allein durch Straßen und Landschaften zu streifen, egal wo und egal wohin: Eine Stimme begleitet Dich auf einem Spaziergang und fordert Dich auf, alle Ziele aufzugeben, Dich zu verlaufen, Dich locken zu lassen von Wegen, die Du noch nie eingeschlagen hast. Die Texte und Worte überblenden dabei die Gegenwart der Erzählerin mit dem Jetzt der Spaziergänger*in und machen die Menschen, Tiere und Straßenzüge der Umgebung zu zufälligen Darsteller*innen und Kulissen. Das Spekulieren und mutmaßen als Tätigkeit des Beobachtens, sowie auch des Versuches, eine ungewisse Zukunft vorherzusagen, bestimmen den Blick. Dabei stellt die Stimme jegliche Interpretationen und vorgefertigten Gewissheiten in Frage, sogar die Existenz der Spaziergänger*innen selbst, wenn sie sagt: „Meine Stimme ist eine Fiktion, die ich in Deine Gegenwart projiziere, welche zukünftig, also spekulativ ist.“