Simon Rattle
Über mich
Sir Simon Rattle spielte bislang über 70 Aufnahmen für das Label EMI (mittlerweile Warner Classics) sowie bei anderen Labels ein, die zahlreiche wichtige internationale Auszeichnungen erhielten. Unter den EMI-Veröffentlichungen finden sich Strawinskys »Psalmensinfonie«, die 2009 den Grammy für die beste Chordarbietung erhielt, Berlioz’ »Symphonie fantastique«, Ravels »L’enfant et les sortilèges«, Tschaikowskys »Nussknacker«, Mahlers 2. Sinfonie sowie Strawinskys »Le sacre du printemps«. Im August 2013 veröffentlichte Warner Classics die Aufnahme von Rachmaninows »Die Glocken« und »Sinfonische Tänze«. Alle diese Aufnahmen entstanden mit den Berliner Philharmonikern und Simon Rattles neueste Veröffentlichungen (die Sinfonien von Beethoven und Sibelius, Bachs Passionen und zuletzt Robert Schumanns Sinfonien) erscheinen beim 2014 gegründeten hauseigenen Label Berliner Philharmoniker Recordings.
Neben der Erfüllung seines vollen Berliner Konzertkalenders unternehmen Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker regelmäßig Tourneen durch Europa, Nordamerika und Asien. Während seiner Zusammenarbeit mit dem Orchester wurden zudem mit dem Educationprogramm Zukunft@Bphil neue Wege beschritten, die 2004 mit dem Comenius Preis, dem Schillerpreis der Stadt Mannheim (Sonderpreis zu Schillers 200. Geburtstag 2005) sowie der Goldenen Kamera und der Urania-Medaille im Frühjahr 2007 ausgezeichnet wurden. Im selben Jahr wurden er und die Berliner Philharmoniker zu internationalen UNICEF-Botschaftern ernannt – erstmals wurde damit einem künstlerischen Ensemble diese Ehre zuteil.
2013 übernahmen Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker eine Residenz bei den Osterfestspielen Baden-Baden, die eine Aufführung von »Die Zauberflöte« und mehrere Konzerte beinhaltete. Vergangene Spielzeiten umfassten Puccinis »Manon Lescaut« und Peter Sellars szenische Inszenierung von Bachs »Johannes-Passion«, Strauss’ »Der Rosenkavalier«, Berlioz’ »La damnation de Faust« sowie Wagners »Tristan und Isolde«. Bei den Salzburger Osterfestspielen dirigierte Simon Rattle Bühnenproduktionen von »Fidelio«, »Così fan tutte«, »Peter Grimes«, »Pelléas et Mélisande«, »Salome« und »Carmen«, konzertante Aufführungen von »Idomeneo« sowie vielseitige Konzertprogramme, allesamt mit den Berliner Philharmonikern. Mit ihnen realisierte er ebenfalls den gesamten Zyklus von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« für das Festival Aix-en-Provence und die Salzburger Osterfestspiele sowie darauffolgend an der Deutschen Oper Berlin und der Wiener Staatsoper. Weitere jüngere Produktionen waren unter anderem »Pelléas et Mélisande« und »Dialogues des Carmélites« am Royal Opera House Covent Garden, »L’étoile« an der Staatsoper Unter den Linden, »Aus einem Totenhaus« und »Káťa Kabanová« in der Ausweichspielstätte, dem Schiller Theater, sowie »Tristan und Isolde« an der Metropolitan Opera in New York.
Sir Simon Rattle pflegt anhaltende Beziehungen zu den führenden Orchestern in London, in ganz Europa und den USA, wo sich zunächst mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra, später auch mit dem Philadelphia Orchestra eine enge Zusammenarbeit entwickelte. Er steht regelmäßig am Pult der Wiener Philharmoniker, mit denen er sämtliche Sinfonien und Klavierkonzerte Beethovens, letztere mit Alfred Brendel, einspielte. Er ist als Principal Artist dem Orchestra of the Age of Enlightenment und als Künstlerischer Berater der Birmingham Contemporary Music Group verbunden.
Die aktuelle Spielzeit eröffnete Sir Simon Rattle mit Wagners »Tristan und Isolde« an der Metropolitan Opera und kehrte als Gastdirigent zum Philadelphia Orchestra zurück. Nach einer ausgedehnten Tournee durch die USA mit den Berliner Philharmonikern im Herbst führten ihn weitere Engagements erneut zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und zu den Osterfestspielen in Baden-Baden.
1994 wurde Sir Simon Rattle von der englischen Königin in den Ritterstand erhoben und erhielt von Ihrer Majestät im Rahmen der Neujahrsehrungen 2014 den Order of Merit. Bis zur Saison 2016/17 war er »Carnegie Hall Perspectives Artist«.
Foto: Oliver Helbig